Dienstag, 22. September 2009

Tadaima...

Ich bin zuhause. Irgendwie. Aber genauso wie mir mein Origami-Vögelchen in Tokyo seltsam surreal vorkam habe ich auch hier das Gefühl dass ich nicht wirklich ins System passe. Und so ging es mir schon 5 Minuten nach der Landung.
Nach fast 2 Tagen im öffentlichen Personennah- und Fernverkehr hat sich das (zugegebenermassen etwas einseitige) Bild über mein Volk verfestigt. Und selbstverständlich tut die deutsche Bahn ihr übriges zur nicht gerade zur positiven Grundeinstellung. Aber... Warum meckern die alle? Warum ziehen die per se ne Schnute? Warum wird sich bei Kleinigkeiten lautstark beschwert? Weshalb stellen die den Zugeingang zu bevor alle ausgestiegen sind? Warum wird bei Nichtigkeiten rumdiskutiert? Und warum entschuldigt man sich nicht wenn man jemanden anrempelt?
In der Kleinstadtidylle Erlangens macht der Passant mit Dackel macht den Mountainbiker rund "Ey, hier steht Radfahrer absteigen!! Kannst du nicht lesen?!" Aus dem Gesicht der Bedienung im Café springt mich eine erschreckende Lustlosigkeit an als sie feststellt, dass ich mich etwas nach hinten in den Raum gesetzt habe und sie mein Kännchen jetzt 5 Schritte weiter tragen darf. Willkommen in der Wüste denk ich. War das vorher schon so?
Man denkt dass man weiss was einen erwartet. Und das ist das tückische daran. Denn dann setz ich mich frühmorgens auf die deutsche Kloschüssel und - bbrrrr. Da isser wieder. Der Kulturschock.
Es ist auch nicht so dass in Japan alles Besser ist. Aber im Moment schweb ich im luftleeren Raum. Die Vergangenheit hinter mir, die Zukunft ungewiss, sitz ich in der Gegenwart und mach mir nen Kopf. Ich kanns nicht einordnen ob ich mich freue oder nicht. Ich bin noch nicht angekommen.
Alles fragt mich wie ich mich nun verändert habe. Ich glaube ich bin die einzige Person die das nicht beurteilen kann. Ich war ja die ganze Zeit bei mir. Wird man erwachsener wenn man 10 Monate nichts lesen kann? Bestimmt. Sicherlich.
Es gibt sowieso nur eins: Raus aus dem Schneckenhaus, Augen zu (oder vielleicht noch besser Augen auf) und durch.
Auf in den neuen Lebensabschnitt mit dem Besten aus Sake und Sauerkraut.

Freitag, 4. September 2009

Postkartensonderaktion

Die letzten Tage brechen an. Und wie ihr euch denken könnt hat sich jede Menge Zeug angesammelt. Darunter auch ganz viele wundervolle Postkarten. Deshalb... wer mir irgendwie seine Adresse zukommen lässt (über mail, Kommentar oder wie auch immer...) der bekommt eine wunderschöne Ansichtskarte samt liebevoll erdachtem und tiefgründigem Grußtext.
Angebot solange Vorrat. Teilnahmeberechtigt ist jeder der das hier lesen kann.