Dienstag, 14. April 2009

Sandstrand, Schlafentzug und schwule Samurais

Ja... ich habe ein schlechtes Gewissen weil ich mich so lange nicht aus der Versenkung gemeldet habe. Und auch jetzt wird das wieder ein sehr kurzer Eintrag, es ist Dienstag morgen, kurz nach 8, gleich muss ich los...
Auf mittlerer Gasflamme blubbert gerade mein Teewasser (Milch für Kaffee ist aus) deshalb gibts gleich ganz traditionell Matcha aus der Müslischüssel.
Das Osterwochenende habe ich Freitag abend mit meiner ersten Mahjong Nacht begonnen. Gegen 6 Uhr morgens konnte ich dann einen Pong vom Kong unterscheiden und erste strategische Züge ins Spielgeschehen mit einfließen lassen.
Am Samstag ....oh mein Tee... lecker... hier weiß man dann auch warum das Grüntee heisst... Ist mit der gelben Brühe von zuhause nicht vergleichbar...also am Samstag jedenfalls haben wir nach der harten und geistig anspruchsvollen Nacht einen sehr ruhigen Tag in Enoshima am Strand verbracht. Sonne, leichte Brise, Meeresrauschen und Lichtschutzfaktor 50 (!) - traumhaft.
Und schliesslich musste ich Kraft tanken für den am Sonntag anstehenden Anstieg auf den Takao-san. Da war ich schonmal. Aber nicht um 5 Uhr in der Früh. Gelockt von der Vorstellung, dass man im Morgengrauen da so schöne Bilder machen kann und dass ich auf dem Gipfel dann ein authentisches Stück Leberkäse in meinen Händen halten würde habe ich es auch tatsächlich vollbracht, mich um 4(!!) unter unmenschlichsten Schlafentzugserscheinungen aus dem Bett zu quälen. Na man muss schon dazusagen dass es keine Schande ist, an Ostern zu derart unchristlichen Zeiten seinen Wecker zu überhören. Wir nennen jetzt auch mal keine Namen. Fleischkäse gabs trotzdem und Menschen machen ein Foto ja nur aussagekräftiger und lebendiger... Super Sonntag also.
Am Abend gabs bei Bier und Potato Wedges dann einen kleinen Exkurs in die japanische Kultur: Samurais sind schwul?! Nach Yoshis sehr anschaulich geschilderter Theorie mussten die Shogune im alten Japan auf die absolute Loyalität ihrer Untergebenen vertrauen können - und niemand verteidigt Haus und Hof eines anderen mit seinem Leben wenn nicht tiefere Gefühle mit im Spiel sind. Untermauert mit Beispielen aus der griechischen Mythologie "Kuck mal, wenn Achilles nix mit dem Patroklos gehabt hätte, meinst der wär dann so ausgeflippt und hätt den Hektor plattgemacht..?" klingt das sehr einleuchtend. Ich bleib mal dran an dem Thema...
So, dann geh ich mal ins Büro. Den Reisebericht von Holgers Aufenthalt muss ich noch nachreichen. Und die Fotos sind auch nicht wirklich aktuell... Chotto matte, ne??

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